Lauternsee bei Klein-Auheim
Auf einer ehemaligen Hochterrasse eines alten Mainverlaufes hat sich ein Flachmoor gebildet.
Das Gebiet liegt nordöstlich von Hausen und ca. zwei Kilometer südwestlich von Klein-Auheim, direkt an der Ausfahrt Klein-Auheim der B 45. Das NSG wird überwiegend von Waldflächen umschlossen.
Naturräumlich ist das Gebiet den Steinheimer Terrassen zuzuordnen. Es liegt auf einer Hochterrasse eines alten Mainlaufes. Im Holozän abgelagerte Schwemmlehme dichten den Untergrund ab und sind von alluvialen Sanden überlagert. Diese Voraussetzungen in Verbindung mit einer dauerhaften Durchfeuchtung des Bodens führten zu einer Flachmoorbildung im NSG. Innerhalb der Waldflächen des NSG existieren einige Bombentrichter, die heute kleine wassergefüllte Tümpel bilden.
Größe: 13,47 ha
TK-Nr. 5919 Seligenstadt, Main-Kinzig-Kreis, Stadt Hanau, Gemarkung Klein-Auheim und Steinheim.
Naturräumlich ist das Gebiet den Steinheimer Terrassen zuzuordnen. Es liegt auf einer Hochterrasse eines alten Mainlaufes. Im Holozän abgelagerte Schwemmlehme dichten den Untergrund ab und sind von alluvialen Sanden überlagert. Diese Voraussetzungen in Verbindung mit einer dauerhaften Durchfeuchtung des Bodens führten zu einer Flachmoorbildung im NSG. Innerhalb der Waldflächen des NSG existieren einige Bombentrichter, die heute kleine wassergefüllte Tümpel bilden.
Größe: 13,47 ha
TK-Nr. 5919 Seligenstadt, Main-Kinzig-Kreis, Stadt Hanau, Gemarkung Klein-Auheim und Steinheim.
Das Naturschutzziel in diesem Gebiet besteht aus der Erhaltung der Wald- und Riedgesellschaften auf vernässten Standorten mit den dort vorkommenden seltenen Tier- und Pflanzenarten.
Carex cespitosa (Rasen-Segge), Carex flava (Gelbe Segge), Carex rostrata (Schnabel-Segge), Carex vesicaria (Blasen-Segge), Comarum palustre (Blutauge), Eriophorum angustifolium (Schmalblättriges Wollgras), Hydrocotyle vulgaris (Wassernabel), Peucedanum palustre (Sumpf-Haarstrang), Viola palustris (Sumpf-Veilchen).
Bekassine (Gallinago gallinago), Waldschnepfe (Scolopax rusticola), Grünspecht (Picus viridis), Kleinspecht (Dendrocopos minor), Grauschnäpper (Muscicapa striata)
Zauneidechse (Lacerta agilis), Ringelnatter (Natrix natrix), Bergmolch (Triturus alpestris), Teichmolch (Triturus vulgaris), Erdkröte (Bufo bufo), Wasserfrosch (Rana esculenta-Komplex), Grasfrosch (Rana temporaria)
Schwalbenschwanz (Papilio machaon), Gemeine Sichelschrecke (Phanoptera falcata), Sumpfschrecke (Mecostethus grossus), Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar), Weißrandiger Grashüpfer (Chorthippus albomarginatus), Wiesengrashüpfer (Chorthippus dorsatus), Kleine Mosaikjungfer (Brachytron pratense).
Zauneidechse (Lacerta agilis), Ringelnatter (Natrix natrix), Bergmolch (Triturus alpestris), Teichmolch (Triturus vulgaris), Erdkröte (Bufo bufo), Wasserfrosch (Rana esculenta-Komplex), Grasfrosch (Rana temporaria)
Schwalbenschwanz (Papilio machaon), Gemeine Sichelschrecke (Phanoptera falcata), Sumpfschrecke (Mecostethus grossus), Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar), Weißrandiger Grashüpfer (Chorthippus albomarginatus), Wiesengrashüpfer (Chorthippus dorsatus), Kleine Mosaikjungfer (Brachytron pratense).
Im Zuge des Ausbaus der B 45 mit der Abfahrt Klein-Auheim und dem begonnenen Bau der K 200 wurde etwa die Hälfte der noch vorhandenen Binsigwiese durch Überbauung oder Verfüllung mit Aushubmaterial endgültig zerstört. Der Weiterbau der K 200 hätte auch die Restfläche nochmals erheblich in Mitleidenschaft gezogen, so dass nur eine Unterschutzstellung die Erhaltung des Gebietes gewährleisten konnte. 1974 wurde durch das Binsig eine Ferngasleitung verlegt. Die Leitungstrasse wird jährlich von Bewuchs freigehalten.
Die dauerhafte Versorgung des Bodens mit Wasser ist gefährdet durch ein existierendes Entwässerungsgrabensystem, das teilweise noch funktionstüchtig ist. Aufgrund der geringeren Niederschläge und des allgemein gesunkenen Grundwasserspiegels ist das Gebiet nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt. Die früher ganzjährig feuchten Flächen trocknen nun fast jedes Jahr ab.
Die dauerhafte Versorgung des Bodens mit Wasser ist gefährdet durch ein existierendes Entwässerungsgrabensystem, das teilweise noch funktionstüchtig ist. Aufgrund der geringeren Niederschläge und des allgemein gesunkenen Grundwasserspiegels ist das Gebiet nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt. Die früher ganzjährig feuchten Flächen trocknen nun fast jedes Jahr ab.
Zur Erhaltung der seltenen Pflanzenarten, der Amphibien-, Reptilien- und Insektenarten wird die Binsigwiese regelmäßig seit 1994 gemäht und die Sukzession zurückgedrängt. 1994 wurden zwei Erddämme angelegt, die die Gräben anstauen. 1998 wurde im Rahmen des Kompensationskonzeptes Kinzig ein kleiner Schutzstreifen zur K 200 hin mit Eiche aufgeforstet, um die Begehbarkeit und die Belastungen durch den Autoverkehr auf das schützenswerte Binsig zu reduzieren.
Das Binsig wird bereits 1449 urkundlich erwähnt. Vermutlich wurde das Binsig ursprünglich zum Zweck der Weidenutzung gerodet. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen die Aufforstungen, so dass die heutige Binsigwiese nur einen kleinen Teil der ursprünglichen umfasst. Die Binsigwiese ist ein regelmäßiger Balzplatz der Waldschnepfe. Sie umfasst ein Blasenseggenried in enger Verzahnung mit einer binsenreichen Pfeifengraswiese. Die Kernzone des Waldbereiches wird aus einem Walzenseggen-Erlenbruchwald gebildet.
Alle Flächen des NSG stehen im Eigentum der Stadt Hanau.
Alle Flächen des NSG stehen im Eigentum der Stadt Hanau.
02.12.1987, StAnz. für das Land Hessen 51/1987, S. 2592 ff.; geändert 21.09.1994, StAnz. für das Land Hessen 44/1994, S. 3088 ff.
- Birk, E.: Schutzwürdigkeitsgutachten zum Naturschutzgebiet "Lauternsee bei Klein-Auheim"/E. Birk ; Alexandra Deny ; Ralf Schreiber. - Braunfels : Plannatur E. Birk & Partner, 1993. - 28 S.
- Birk, E.: Mittelfristiger Pflegeplan zum Naturschutzgebiet "Lauternsee bei Klein-Auheim", Gültigkeitsdauer 1994 - 2004/E. Birk ; Alexandra Deny ; Ralf Schreiber. - Braunfels: Plannatur E. Birk & Partner, 1993. - 7 S.
- Schroth, E.: Zur Schutzwürdigkeit des geplanten Naturschutzgebietes "Binsig und Lauternsee"/unveröff.. - 1985. - 29 S.