Naturknigge für das Verhalten im Grünen
Stadt Hanau
Zeichnung von Michael Rautenberg (Rautie)
Was würde Freiherr Knigge heute zu unserem Verhalten in der Natur sagen?
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Was würde Freiherr Knigge heute zu unserem Verhalten in der Natur sagen?
Stadt Hanau
Bleib auf den vorgegebenen Wegen.
Die Wiesen und Wälder neben den Wegen sind wichtige Orte, an denen Pflanzen und Tiere Ruhe und Schutz finden. Werden diese Bereiche respektiert, verhindert dies versehentliche Schäden an seltenen Pflanzen. Vögel und andere Tiere haben hier die Chance, ungestört und ohne Stress ihre Jungen großzuziehen.
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Picknicke und grille nur auf ausgewiesenen Flächen.
Um Tiere und Pflanzen zu schützen, darf nur an vorgesehenen Rastplätzen und ausgewiesenen Grillplätzen gepicknickt und gegrillt werden. Insbesondere bei Trockenheit und im Sommer besteht zudem große Waldbrandgefahr durch noch glühende Kohlen, fliegende Funken oder durch weggeworfene Zigarettenkippen. Zurückgelassene Essensreste locken Wildtiere an, die dadurch krank werden können.
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Nimm deinen Müll wieder mit oder wirf deinen Müll in einen Abfalleimer.
Unachtsam entsorgter Müll in der Natur gefährdet Umwelt, Tiere und Menschen. Zum Beispiel verschmutzen Zigaretten das Grundwasser, Plastik wird zu Mikroplastik und scharfkantiger Müll kann Tiere verletzen. Das Beste ist es, gar keinen Müll in die Natur zu bringen. Stattdessen können Brotdosen oder Thermosflaschen für den Transport von Essen verwendet und Verpackungen wieder mitgenommen werden.
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Lass alle Pflanzen stehen.
Um der Pflanze auf die Spur zu kommen und sie besser kennenzulernen, kann ein Bestimmungsbuch oder eine App genutzt werden. So müssen die Pflanzen nicht gepflückt oder ausgegraben werden. Dies dient dem Schutz seltener Pflanzenarten. Das Sammeln von Pilzen, Beeren oder Bärlauch in der freien Natur ist daher nur in geringen Mengen und für den privaten Verbrauch erlaubt.
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Halte deinen Hund an der Leine und nimm den Hundekot wieder mit.
Freilaufende Hunde können außerhalb von Wegen für Unruhe sorgen und die dort lebenden Tiere aufscheuchen oder stören. Etliche Menschen haben Angst vor Hunden und freuen sich, wenn Rücksicht auf sie genommen wird. Hundekot kann die Wiesen, Felder oder Äcker verschmutzen und anderen Tieren schaden. Deshalb wird dieser besser mitgenommen und im Mülleimer entsorgt.
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Reite nur auf Reitwegen.
Nur auf ausgewiesenen Reitwegen zu reiten, schützt die Pflanzen und Tiere. Mit dem Pferd querfeldein, durch Wälder, über Wiesen und Felder zu galoppieren schreckt Wildtiere auf, zerstört Pflanzen und ärgert Landwirte und Landwirtinnen. Der Pferdemist führt auf landwirtschaftlichen Flächen, Äckern und Wiesen zu Überdüngung und Eintrag von ungewollten Pflanzenarten.
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Verhalte dich ruhig und respektiere die Tiere.
Die Tiere des Waldes lassen sich besser beobachten, wenn sie sich nicht gestört fühlen. Wenn die Orte respektiert werden an denen wilde Tiere leben, können sie ohne Störung ihre Jungen großziehen. Wildschweine werden z.B. durch Lärm aufgescheucht. Es kann dann auch gefährlich werden, wenn man im Wald auf eine aufgebrachte Wildschweinmutter trifft.
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Bade nur in Gewässern, wenn es ausdrücklich erlaubt ist. Angle nur an ausgewiesenen Stellen mit Angelschein.
Im Wasser lebende Tiere und Pflanzen benötigen ihre Rückzugsorte und werden so geschützt. Viele Wasservögel bauen ihre Nester am Ufer und verlassen diese, wenn sie gestört werden. Angeln an ausgewiesenen Stellen verhindert Überfischung und schützt sensible Uferbereiche.
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Genieße die Natur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Rollstuhl.
Lärm und Abgase haben in den sensiblen Lebensräumen von Pflanzen und Tieren nichts zu suchen. Deshalb ist zu Fuß gehen, das Fahrrad oder den Rollstuhl zu nutzen, die bessere Alternative. Autos und Motorräder stoßen CO2 aus und können Öl verlieren, das die Natur verschmutzt. Außerdem können schwere Fahrzeuge den Boden verdichten und ihn schädigen.
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Weise andere höflich auf Verhaltensregeln hin.
Wer den Naturknigge umsetzt und andere darauf aufmerksam macht, geht als gutes Beispiel voran. Viele Menschen wissen nicht, wie sich ihr Verhalten auf die Natur auswirkt. Ein freundliches Gespräch trägt zu Bewusstsein, Sensibilisierung und einem besseren Verhalten bei.