Amerikafeld, Schindkaute und Gailenberg
Westlich von Steinheim liegen diese strukturreichen Flugsandlandschaften mit ihren seltenen Magertrockenrasen. Einige Teile vom Amerikafeld sind Naturschutzgebiet. Gemeinsam mit dem westlich gelegenen Gailenberg wurden sie als Natura 2000 Gebiet festgelegt.
Am westlichen Ortsrand von Hanau-Steinheim gelegen. Begrenzt wird das Gebiet im Norden durch ein Gewerbegebiet, im Süden durch die Kreisstraße 213 (Steinheim-Lämmerspiel), im Osten durch die B 45, im Südwesten durch Sportanlagen und Kleingärten, im Nordwesten durch Waldflächen.
Das Amerikafeld liegt in der östlichen Untermainebene und gehört zur Naturraumeinheit "Steinheimer Terrassen" (Schwenzer 1967, Klausing 1974). Geologisch ist die östliche Mainebene aus Ablagerungen der Erdneuzeit aufgebaut. Die Bodenverhältnisse des Amerikafeldes sind aufgrund des ausgeprägten Kleinreliefs sehr vielfältig.
Die obere Bodenschicht besteht durchweg aus Decksedimenten, vor allem aus Flug- und Terrassensanden. Daraus folgt eine geringe Wasserhaltefähigkeit und eine geringe Nährstoffversorgung, was eine spezielle, an Nährstoffarmut angepasste Flora fördert.
Größe NSG: 15,95 ha, FFH-Gebiet: 20,1 ha
TK-Nr. 5819 Hanau, Main-Kinzig-Kreis, Stadt Hanau, Gemarkung Groß-Steinheim (Fl. 9) und Klein-Steinheim (Fl. 10).
Das Amerikafeld liegt in der östlichen Untermainebene und gehört zur Naturraumeinheit "Steinheimer Terrassen" (Schwenzer 1967, Klausing 1974). Geologisch ist die östliche Mainebene aus Ablagerungen der Erdneuzeit aufgebaut. Die Bodenverhältnisse des Amerikafeldes sind aufgrund des ausgeprägten Kleinreliefs sehr vielfältig.
Die obere Bodenschicht besteht durchweg aus Decksedimenten, vor allem aus Flug- und Terrassensanden. Daraus folgt eine geringe Wasserhaltefähigkeit und eine geringe Nährstoffversorgung, was eine spezielle, an Nährstoffarmut angepasste Flora fördert.
Größe NSG: 15,95 ha, FFH-Gebiet: 20,1 ha
TK-Nr. 5819 Hanau, Main-Kinzig-Kreis, Stadt Hanau, Gemarkung Groß-Steinheim (Fl. 9) und Klein-Steinheim (Fl. 10).
Sand-Grasnelke (Armeria elongata), Frühe Segge (Carex praecox), Acker-Rittersporn (Consolida regalis), Silbergras (Corynephorus canescens), Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata), Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) , Heide-Nelke (Dianthus deltoides), Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium), Behaartes Bruchkraut (Herniaria hirsuta), Buntes Vergißmeinnicht (Myosotis discolor), Natternzunge (Ophioglossum vulgatum), Heide-Löwenzahn (Taraxacum erythrospermum), Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis), Sand-Wicke (Vicia lathyriodes) , Sumpf-Veilchen (Viola palustris) , Trespen-Federschwingel (Vulpia bromoides).
Feldlerche (Alauda arvensis), Steinkauz (Athene noctua), Neuntöter (Lanius collurio), Pirol (Oriolus oriolus),
Schwalbenschwanz (Papilio machaon), Goldene Acht (Colias hyale), Senfweißling (Leptidea sinapis), Dunkelbrauner Bläuling (Aricia agestis), Zweifarbige Beißschrecke (Metrioptera bicolor), Gemeine Sichelschrecke (Phaneroptera falcata), Weinhähnchen (Oecanthus pellucens), Feuerlibelle (Crocothemis erythraea), Zauneidechse (Lacerta agilis), Bergmolch (Triturus alpestris).
Schwalbenschwanz (Papilio machaon), Goldene Acht (Colias hyale), Senfweißling (Leptidea sinapis), Dunkelbrauner Bläuling (Aricia agestis), Zweifarbige Beißschrecke (Metrioptera bicolor), Gemeine Sichelschrecke (Phaneroptera falcata), Weinhähnchen (Oecanthus pellucens), Feuerlibelle (Crocothemis erythraea), Zauneidechse (Lacerta agilis), Bergmolch (Triturus alpestris).
Nur ca. 35 % der Flächen stehen im Eigentum der Stadt Hanau. Der Rest verteilt sich auf über 60 Privateigentümer.
Die Akzeptanz des Naturschutzgebietes ist trotz des hohen ökologischen Wertes von Seiten der Anlieger relativ gering. Der Widerstand bei der Ausweisung des Gebietes war hoch, obwohl der größte Teil der betroffenen Flächen aus Brachflächen besteht. Die unmittelbare Nähe zum Gewerbegebiet hatte die Anlieger zu der Hoffnung veranlasst, ihr Land teuer als Bauland veräußern zu können. Die Ausweisung als Naturschutzgebiet führte zu einer "Entwertung" der Grundstücke. Um diese Ausweisung zu verhindern, wurden in Nacht- und Nebel-Aktionen Grundstücke umgepflügt. Am 06.04.1992 wurde das Gebiet deshalb per Verordnung des RP Darmstadt einstweilig sichergestellt.
Die Akzeptanz des Naturschutzgebietes ist trotz des hohen ökologischen Wertes von Seiten der Anlieger relativ gering. Der Widerstand bei der Ausweisung des Gebietes war hoch, obwohl der größte Teil der betroffenen Flächen aus Brachflächen besteht. Die unmittelbare Nähe zum Gewerbegebiet hatte die Anlieger zu der Hoffnung veranlasst, ihr Land teuer als Bauland veräußern zu können. Die Ausweisung als Naturschutzgebiet führte zu einer "Entwertung" der Grundstücke. Um diese Ausweisung zu verhindern, wurden in Nacht- und Nebel-Aktionen Grundstücke umgepflügt. Am 06.04.1992 wurde das Gebiet deshalb per Verordnung des RP Darmstadt einstweilig sichergestellt.
Wichtigste Aufgabe im NSG Amerikafeld ist die Erhaltung der Sandmagerrasen und der Grasnelken-Rasen. Zu diesem Zweck muss das Gebiet beweidet werden, weil ansonsten unvermeidlich die Sukzession mit Erle, Birke und Aspe einsetzt. Die noch existierenden Äcker sollen mittelfiristig extensiviert bzw. in Grünland umgewandelt werden.
Das Amerikafeld gehört als FFH-Gebiet gemeinsam mit dem Gailenberg zu den europaweit geschützten Natura 2000 Gebieten.
13.11.1995, StAnz. f. das Land Hessen 46/1995, S. 3582