Projektbeschreibung Erwachsene

Spenden Bild Von Elias Sch Pixabay
Wir möchten Ihnen hier Projekte für Erwachsene vorstellen, welche mit Ihrer Spende finanziert werden können.
Selbstverständlich gibt es in Hanau viele Projekte an denen Sie sich aktiv oder mit Sach- und Geldspenden beteiligen können. Sowohl die hier aufgeführten Partner, als auch die Freiwilligenagentur der Stadt Hanau helfen Ihnen gerne bei der Auswahl des passenden Projektes.
„Was ich schon lange von Dir wissen wollte“ – Ein Projekt das Brücken baut!
Stadtteilzentrum Logo
Deutsche und türkische Frauen treffen sich einmal monatlich im Stadtteilzentrum Süd-Ost in der Alfred-Delp-Straße 10 a, um über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu diskutieren, denn beide Nationalitäten machten und machen Erfahrungen mit den „Anderen“ im Alltag und können ihre Beobachtungen, die ja auf dem eigenen Hintergrund beruhen, nicht immer einordnen. Deutsche und türkische Frauen treffen sich einmal monatlich im Stadtteilzentrum Süd-Ost in der Alfred-Delp-Straße 10 a, um über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu diskutieren, denn beide Nationalitäten machten und machen Erfahrungen mit den „Anderen“ im Alltag und können ihre Beobachtungen, die ja auf dem eigenen Hintergrund beruhen, nicht immer einordnen. Das führt im schlimmsten Fall zu Missverständnissen und Vorurteilen.
Deshalb war es wichtig, eine Begegnungsmöglichkeit zu schaffen, bei der Beobachtungen und Erfahrungen mitgeteilt, Fragen gestellt und Informationen gesucht und ausgetauscht werden können.
Unterstützen Sie das Gemeinschaftsprojekt „Was ich schon lange von Dir wissen wollte“ des Stadtteilzentrums Süd-Ost und der Tümpelgarten-Schule.
Vorgeschichte
Die Idee zu diesem Projekt ergab sich aus Beobachtungen in der beruflichen Tätigkeit seiner beiden Initiatorinnen. In einem Modellprojekt der Stadt Hanau zur sprachlichen vorschulischen Förderung von Migrantenkindern, in Mütterkursen, die vom Deutschen Sprachverband gefördert wurden und in Frauengruppen, deren Schwerpunktthemen Erziehung und Einschulung waren, trafen sich auf der einen Seite die deutschen Frauen und auf der anderen Seite die ausländischen, meist türkischen Frauen. Man begegnete sich auf Elternabenden etc. und sprach in der Regel übereinander aber nicht miteinander. Daraus entstanden häufig Vorurteile und Aggressionen auf beiden Seiten.

Wir sahen die Notwendigkeit, einen Ort zu schaffen, an dem angst- und spannungsfreie Begegnungen möglich sind. Und die Situation hat sich bis heute nicht wesentlich verändert, es besteht großer Bedarf an Information und gegenseitigem Kennenlernen und einem gemeinsamen Ziel.

Rahmenbedingungen

Wer sind wir?
Die Projektgruppe besteht seit September 2007. Wir sind 18 deutsche und türkische Frauen und gehören unterschiedlichen Alters- und Berufsgruppen an. Unsere Jüngsten sind Anfang 30, die Ältesten sind 66 Jahre alt. Wir sind Angestellte, Hausfrauen, Akademikerinnen und Rentnerinnen. Manche der türkischen Frauen sind bereits in Deutschland geboren, einige kamen als Kinder oder Jugendliche mit ihren Eltern und andere durch Heirat nach Deutschland.

Das Projekt wurde von Birsen Hertel und Brigitte Unger initiiert und wird von ihnen ehrenamtlich geleitet. Frau Hertel (Dipl.Soz.päd.) arbeitet als Vorklassenleiterin in der Tümpelgarten Schule in Hanau, Frau Unger (Dipl.Soz.päd) arbeitete vor der Verrentung im Stadtteilzentrum Süd-Ost. Das Stadtteilzentrum Süd-Ost stellt uns Räumlichkeiten für die Treffen und seine Infrastruktur zur Verfügung.

Projektbeschreibung

Warum haben wir dieses Projekt initiiert?

Auch in der 4. Generation türkischer Migrantinnen und Migranten ist das Zusammenleben zwischen Deutschen und Türken schwierig. Beide Nationalitäten haben negative Erfahrungen mit ihren „fremden“ Nachbarn gemacht. Und durch die Entstehung von “Ghettos“ und einer „Parallelwelt“ wie türkischen Geschäften, türkischen Ärzten und Rechtsanwälten, Moscheen und islamischen Vereinen gibt es immer weniger Berührungspunkte zwischen beiden Kulturen. Das Desinteresse an der anderen Kultur und die Entfremdung nehmen zu.

Zusätzlich heiraten viele Türken einen Ehepartner aus ihrer Heimatregion. Das hat zur Folge, dass in den Familien häufig ein Ehepartner wenig oder gar kein Deutsch spricht, was sich negativ auf die soziale und schulische Integration der Kinder auswirkt.

Was wollen wir mit diesem Projekt erreichen?

Ohne Kontakt kann es keine Verständigung geben. Wir wollen mit diesem Projekt die Kontakte zwischen Deutschen und Türken fördern und stärken.

Wir wollen die gegenseitige Akzeptanz und den Respekt vor der anderen Kultur fördern, Gemeinsamkeiten und Unterschiede suchen und kennen lernen, Vorurteile abbauen, der Ausländerfeindlichkeit und der Deutschfeindlichkeit in unserer Umgebung entgegenwirken und Frauen als Multiplikatorinnen für ein besseres Zusammenleben von Deutschen und Türken gewinnen.

Frauen sind der Mittelpunkt des familiären Lebens. Über sie können weitere Familienmitglieder, besonders die Kinder, zu einem besseren Verständnis und mehr Interesse und Toleranz im Umgang miteinander geführt werden.

Wie arbeiten wir und welche gemeinsamen Vorhaben haben wir in der Vergangenheit bereits realisiert?

Um uns kennen zu lernen und vertrauter zu werden und somit auch schwierigere Themen ohne Abwehr ansprechen zu können, haben wir das Projekt in drei Phasen aufgeteilt. In der ersten Phase haben wir unsere Verbundenheit durch gemeinsame Unternehmungen wie den Besuch des Dialogmuseums und einem gemeinsamen Wochenende hergestellt. In der zweiten Phase, der Differenzierungsphase, wurden die Fragen zum Thema „Werte – welche wurden Euch vermittelt und was habt ihr weiter gegeben?“ ausgewertet und mit einem Referat über Meinungsbildung und Vorurteile abgerundet. Das Thema „Islam und Christentum“ wurde der Schwerpunkt der jetzigen Gruppe und wird mit Referenten zu den Themen
Werte des Islam
Werte des Christentums
Islam und Christentum im Vergleich

ertieft.

Die dritte Phase gilt der Vorbereitung der Reise nach Antakya/Türkei, die voraussichtlich im Oktober 2009 stattfinden wird. Wir haben diese Stadt gewählt, da in ihr die erste christliche Kirche nach Jerusalem erbaut wurde und seit Jahrhunderten die drei monotheistischen Religionen friedlich zusammenleben.

Ausblick
Das Projekt wird auf Wunsch der Teilnehmerinnen fortgesetzt unter dem Motto „Hinschauen – miteinander reden – sich gegenseitig helfen“.

Wir werden uns gegenseitig besuchen, um auch die private Hälfte unseres Lebens, nämlich unser Zuhause, besser kennen und verstehen zu lernen und Hilfe zu leisten, wo sie notwendig ist. Wir werden durch Ausflüge Deutschland besser kennen lernen.

Wir werden weitere türkische und deutsche Frauen ansprechen, um sie als Multiplikatorinnen in ihrem jeweiligen sozialen Umfeld zu gewinnen.
Wir wollen uns weiterhin mit den sozialen, psychologischen und politischen Aspekten der Migration auseinandersetzen und damit weiter an der langfristig notwendigen Aufgabe der sozialen und emotionalen Integration in die deutsche Gesellschaft beitragen.

Bitte unterstützen Sie unser Projekt, damit wir unsere Vorhaben realisieren und auch Frauen aus einkommensschwachen Verhältnissen partizipieren können.
Patenschaft für einen Therapieplatz für eine von sexueller Gewalt betroffenen Frau
Seerose
Sexuelle und häusliche Gewalt sind die Formen von Gewalt, in denen sich die Betroffenen besonders stark im emotionalen Konflikt befinden. Kinder und Frauen sind diejenigen, die am häufigsten auf diese Weise traumatisiert sind. Übernehmen Sie eine Patenschaft für einen Therapieplatz für eine von sexueller Gewalt betroffenen Frauen.
Viele betroffene Frauen, die als Kind oder Jugendliche sexuelle Gewalt erfahren haben, haben über Jahre versucht, ein „normales“ Leben als Partnerin, Mutter und Berufstätige zu leben, zu „funktionieren“ und mit dem Erlebten alleine fertig zu werden. Häufig werden die Folgen der psychischen Verletzung erst später, durch einen Auslöser aktualisiert, spürbar und belasten die Person und ihr gegenwärtiges Leben sehr. In dieser Situation wird eine professionelle Unterstützung zur Stabilisierung und Verarbeitung des Traumas notwendig.
Im geschützten Rahmen einer Einzeltherapie kann sich eine Frau vielleicht zum ersten Mal mit dem Erlebten und seinen Auswirkungen auseinandersetzen. Die fachliche Begleitung sowie spezifische therapeutische Verfahren können bei der Überwindung des Traumas hilfreich sein.
Ihre Patenschaft für einen Therapieplatz ermöglicht einer Frau wie auch ihrer Familie die Bewältigung der traumatischen Erfahrung.