Hanauer Stadthistoriker/in
Seit 2009 wird in Hanau das Forschungsstipendium "Hanauer Stadthistoriker/in" vergeben. Die Ernennung erfolgt auf Vorschlag einer Jury aus Mitgliedern des Magistrats der Stadt Hanau, der Geschichtsvereine in Hanau, der Historischen Kommission für Hessen, des Staatsarchivs Marburg, des Landesamtes für geschichtliche Landeskunde Hessen und des Stadtarchivs Hanau.
Die Geehrten sollen Aspekte der hanauischen Historie von der Vor- und Früh- bis Zeitgeschichte behandeln. Insbesondere Nachwuchswissenschaftler/innen sind zu fördern.
Der Preis ist mit 8.000 Euro dotiert und wird ab 2019 alle drei Jahre vergeben.
Die Geehrten sollen Aspekte der hanauischen Historie von der Vor- und Früh- bis Zeitgeschichte behandeln. Insbesondere Nachwuchswissenschaftler/innen sind zu fördern.
Der Preis ist mit 8.000 Euro dotiert und wird ab 2019 alle drei Jahre vergeben.
Erste Preisträger waren 2010/2011 die Eheleute Professor Dr. Gerhard Bott und Dr. Katharina Bott. Die beiden ausgewiesenen Kunsthistoriker widmeten sich in ihren Forschungen der Hanauer Stilllebenmalerei, Leben und Werk des Hanauer Grafen Friedrich Casimir von Hanau-Lichtenberg bzw. Schülern der Hanauer Zeichenakademie, Hanauer Malern in Italien und Friedrich Bury.
Dr. Christian Ottersbach widmet sich Hanauer Burgen und Schlössern
Der Hanauer Stadthistoriker für die Jahre 2012/2013 heißt Dr. Christian Ottersbach. Der Fachmann für mittelalterliche und frühneuzeitliche Architektur- und Kunstgeschichte widmet sich dem Thema „Burgen der Herren und Grafen von Hanau (1166-1642)". "Aufgrund seiner bereits vorhandenen Expertise in der Burgen- und Schlossbaugeschichte des Rhein-Main-Gebietes, seinen Erfahrungen in der Archivarbeit, zahlreichen Veröffentlichungen von Büchern und Aufsätzen sowie seinen Kompetenzen in der Vermittlung und Kommunikation von Geschichtsthemen, halten wir Dr. Ottersbach für einen idealen Kandidaten", so Kaminsky. Ottersbach, Jahrgang 1971, hat in Bamberg und Marburg Kunstgeschichte, Mittlere und Neuere Geschichte sowie Mittelalterarchäologie studiert, 1998 seine Magisterarbeit über befestigte Schlossbauten der Romantik und 2007 seine Dissertation über befestigte Schlossbauten im Deutschen Bund mit summa cum laude vorgelegt. Unter anderen arbeitete er für die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg, die KulturRegion FrankfurtRheinMain und diverse Fachzeitschriften. Sein Buch, 1200 Seiten stark, das in der Reihe der Hanauer Geschichtsblätter erscheint, wird am 11.4.2018 um 18:30 Uhr im Kulturforum Hanau offiziell vorgestellt; ISBN 978-3-935395-29-8, 48 Euro
Der Hanauer Stadthistoriker für die Jahre 2012/2013 heißt Dr. Christian Ottersbach. Der Fachmann für mittelalterliche und frühneuzeitliche Architektur- und Kunstgeschichte widmet sich dem Thema „Burgen der Herren und Grafen von Hanau (1166-1642)". "Aufgrund seiner bereits vorhandenen Expertise in der Burgen- und Schlossbaugeschichte des Rhein-Main-Gebietes, seinen Erfahrungen in der Archivarbeit, zahlreichen Veröffentlichungen von Büchern und Aufsätzen sowie seinen Kompetenzen in der Vermittlung und Kommunikation von Geschichtsthemen, halten wir Dr. Ottersbach für einen idealen Kandidaten", so Kaminsky. Ottersbach, Jahrgang 1971, hat in Bamberg und Marburg Kunstgeschichte, Mittlere und Neuere Geschichte sowie Mittelalterarchäologie studiert, 1998 seine Magisterarbeit über befestigte Schlossbauten der Romantik und 2007 seine Dissertation über befestigte Schlossbauten im Deutschen Bund mit summa cum laude vorgelegt. Unter anderen arbeitete er für die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg, die KulturRegion FrankfurtRheinMain und diverse Fachzeitschriften. Sein Buch, 1200 Seiten stark, das in der Reihe der Hanauer Geschichtsblätter erscheint, wird am 11.4.2018 um 18:30 Uhr im Kulturforum Hanau offiziell vorgestellt; ISBN 978-3-935395-29-8, 48 Euro
Der 1980 geborene Historiker Dr. Markus Häfner beschäftigte sich in den Jahren 2014/2015 mit Hanaus Entwicklung an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Sein Hauptaugenmerk galt der Amtszeit von Oberbürgermeister Dr. Eugen Gebeschus. Die Forschungsergebnisse präsentierte er 2016/2017 in der Ausstellung „Dr. Eugen Gebeschus (1855-1936) – Leben und Wirken in Hanau“ und in der 2018 veröffentlichten 356-seitigen Publikation „Stadtoberhaupt aus Leidenschaft. Leben und Wirken von Eugen Gebeschus – Hanauer Oberbürgermeister 1893–1916“. Die erste Biographie über diesen großen Hanauer beleuchtet eingehend sein Wirken in Hanau und wirft zudem den Blick auf seinen Werdegang. Dr. Häfner ist dem Hanauer Publikum durch seine Arbeiten über die Geschichte von Kesselstadt und den Wiederaufbau Hanaus bekannt, dem er auch seine Doktorarbeit gewidmet hat. Seit 2016 leitet er die Abteilung Public Relations im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main.
Der Hanauer Stadthistoriker für die Amtszeit 2016/2017 heißt Dr. Torben Giese. Der 1978 geborene Geschichtswissenschaftler aus Hanau, hauptberuflich inzwischen Gründungsdirektor des Stadtmuseums Stuttgart, arbeitet über die "Kommunale Gebiets- und Verwaltungsreform" und widmet sich dem Eingemeindungsprozess für die heutigen Hanauer Stadtteile Mittelbuchen, Hohe Tanne, Großauheim, Wolfgang, Klein-Auheim und Steinheim der 1970er Jahre vor allem unter dem Aspekt der lokalen Identität. Oberbürgermeister Claus Kaminsky führte Giese am 4. Mai 2016 im Roten Saal von Schloss Philippsruhe in sein Amt ein und beglückwünschte ihn zu seiner interessanten Aufgabe, dessen Expertise zum Themenfeld Stadtgeschichte und Imagepolitik erwiesen ist: "Sie beleuchten mit Ihrem gewählten Thema ein bisher von der Forschung wenig beachtetes Feld. Ausschlaggebend für das Votum war insbesondere die Tatsache, dass Sie die Gesamtstadt Hanau mit ihren Stadtteilen in den Blick nehmen, zumal immer weniger damalige Akteure als mündliche Quellen zur Verfügung stehen. Wir erhoffen uns viele wichtige Impulse auch für die heutige Stadtpolitik in Hinblick auf die Weiterentwicklung der Stadtteile", so Kaminsky. Dr. Giese wird sein Buch voraussichtlich 2019 publizieren können.
Die offizielle Staffelübergabe des Stipendiums Hanauer Stadthistoriker erfolgte jetzt bei einer Feierstunde mit zahlreichen Gästen im Roten Saal des Historischen Museums Hanau Schloss Philippsruhe. Oberbürgermeister Claus Kaminsky ernannte Simon Sulk M.A. als neuen Stadthistoriker von Hanau. Damit geht das mit 8.000 Euro dotierte Stipendium "Hanauer Stadthistoriker" von Dr. Torben Giese (2016 - 2018) an Sulk über, der den Titel von 2019 - 2021 tragen wird.
"Der Stadthistoriker als Nachwuchsförderpreis, den es in dieser Form in Deutschland nirgendwo anders gibt, hat in erster Linie immateriellen Charakter", erklärt Kaminsky. Es gehe dabei um die Förderung einer wissenschaftlichen Karriere, aber auch um Strahlkraft für Hanau auf wissenschaftlicher Ebene. „Es erfüllt uns mit einem gewissen Stolz, dass wir Hanauerinnen und Hanauer neben dem politischen Signal nach innen und außen, dass uns die Geschichte unserer Heimatstadt sehr am Herzen liegt, durch diese Institution auch wichtige Impulse von außen nach innen erhalten können“, sagte der OB. Das Stadthistorikerstipendium für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler befruchte die Stadtgeschichtsforschung mit frischem Blick auf alt Hergebrachtes, sagte Kaminsky. „Simon Sulk wird sich in den kommenden Jahren erstmals einem archäologischen Thema widmen: Dem römischen Kastellvicus auf dem Salisberg Hanau-Kesselstadt“, teilte der OB mit. Kaminsky dankte dem Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V. für seinen Vorschlag Sulk zum neuen Hanauer Stadthistoriker zu ernennen, der einstimmig von allen Gremien angenommen wurde. „Jury und Magistrat sind fest davon überzeugt, dass Herr Sulk eine höchst interessante Arbeit mit hohem Erkenntnisgewinn vorlegen wird“, so der OB.
Simon Sulk wurde 1981 in Rüsselsheim geboren und wohnt heute mit seiner Familie in Weißenburg in Bayern und arbeitet dort im Kulturamt der Stadt. Nach dem Abitur 2000 in Rüsselsheim studierte er Alte Geschichte, Klassische Archäologie und Politikwissenschaften an der Gutenberg-Universität Mainz, ab 2005 neben diesen Fächern auch Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Das Studium schloss er 2010 mit dem Magister Artium ab. Sein Dissertationsthema ist die „Auswertung der Grabungen in Hanau-Salisberg“.
2011 bis 1016 arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft bei der Deutschen Limeskommission, 2016 bis 2018 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Museen Weißenburg, von wo er 2018 in das Kulturamt der Stadt Weißenburg wechselte.
Simon Sulk kann mannigfache Erfahrungen bei Grabungen im In- und Ausland, auch der Luftbildarchäologie vorweisen, hat zahlreiche interessante Publikationen zu archäologischen Themen vorgelegt und tritt als Referent hervor.
Hintergrund:
Seit 2009 wird in Hanau das Forschungsstipendium "Hanauer Stadthistoriker/in" vergeben. Die Ernennung erfolgt auf Vorschlag einer Jury aus Mitgliedern des Magistrats der Stadt Hanau, der Geschichtsvereine in Hanau, der Historischen Kommission für Hessen, des Staatsarchivs Marburg, des Landesamtes für geschichtliche Landeskunde Hessen und des Stadtarchivs Hanau.
Die Geehrten sollen Aspekte der hanauischen Historie von der Vor- und Früh- bis Zeitgeschichte behandeln. Insbesondere Nachwuchswissenschaftler/innen sind zu fördern. Der Preis ist mit 8.000 Euro dotiert und wird ab 2019 alle drei Jahre vergeben.
Der Begriff „Staffelübergabe“ trägt nicht nur die ideelle Bedeutung des Weitertragens in sich, sondern ist im Fall des Hanauer Stadthistorikers auch praktisch der Fall: Bei Ausgrabungen am Klinikum Hanau 2009 wurde dort ein rund 15 Meter langes Reststück der Hanauer Neustadtmauer aus dem 17. Jahrhundert gefunden und musste kontrolliert abgetragen werden. Als Fundament der Mauer, wie auch als notwendiges Drainagesystem, dienten Holzbalken. Einige wurden geborgen und zu Gunsten der Kinderklinik in Scheiben geschnitten und verkauft. Solch einen Balken, garniert mit Messingschildchen der jeweiligen Hanauer Stadthistoriker dient seit nunmehr 10 Jahren als „Staffel“.
Erste Preisträger waren 2010/2011 die Eheleute Professor Dr. Gerhard Bott und Dr. Katharina Bott. Die beiden ausgewiesenen Kunsthistoriker widmeten sich in ihren Forschungen der Hanauer Stilllebenmalerei, Leben und Werk des Hanauer Grafen Friedrich Casimir von Hanau-Lichtenberg bzw. Schülern der Hanauer Zeichenakademie, Hanauer Malern in Italien und Friedrich Bury.
Der 1980 geborene Historiker Dr. Markus Häfner beschäftigte sich in den Jahren 2014/2015 mit Hanaus Entwicklung an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Sein Hauptaugenmerk galt der Amtszeit von Oberbürgermeister Dr. Eugen Gebeschus. Die Forschungsergebnisse präsentierte er 2016/2017 in der Ausstellung "Dr. Eugen Gebeschus (1855-1936) – Leben und Wirken in Hanau" und in der 2018 veröffentlichten 356-seitigen Publikation "Stadtoberhaupt aus Leidenschaft. Leben und Wirken von Eugen Gebeschus – Hanauer Oberbürgermeister 1893–1916". Die erste Biographie über diesen großen Hanauer beleuchtet eingehend sein Wirken in Hanau und wirft zudem den Blick auf seinen Werdegang. Dr. Häfner ist dem Hanauer Publikum durch seine Arbeiten über die Geschichte von Kesselstadt und den Wiederaufbau Hanaus bekannt, dem er auch seine Doktorarbeit gewidmet hat. Seit 2016 leitet er die Abteilung Public Relations im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main.
Der Hanauer Stadthistoriker für die Amtszeit 2016/2018 hieß Dr. Torben Giese. Der 1978 geborene Geschichtswissenschaftler aus Hanau, hauptberuflich inzwischen Gründungsdirektor des Stadtmuseums Stuttgart, arbeitet über die "Kommunale Gebiets- und Verwaltungsreform" und widmet sich dem Eingemeindungsprozess für die heutigen Hanauer Stadtteile Mittelbuchen, Hohe Tanne, Großauheim, Wolfgang, Klein-Auheim und Steinheim der 1970er Jahre vor allem unter dem Aspekt der lokalen Identität
"Der Stadthistoriker als Nachwuchsförderpreis, den es in dieser Form in Deutschland nirgendwo anders gibt, hat in erster Linie immateriellen Charakter", erklärt Kaminsky. Es gehe dabei um die Förderung einer wissenschaftlichen Karriere, aber auch um Strahlkraft für Hanau auf wissenschaftlicher Ebene. „Es erfüllt uns mit einem gewissen Stolz, dass wir Hanauerinnen und Hanauer neben dem politischen Signal nach innen und außen, dass uns die Geschichte unserer Heimatstadt sehr am Herzen liegt, durch diese Institution auch wichtige Impulse von außen nach innen erhalten können“, sagte der OB. Das Stadthistorikerstipendium für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler befruchte die Stadtgeschichtsforschung mit frischem Blick auf alt Hergebrachtes, sagte Kaminsky. „Simon Sulk wird sich in den kommenden Jahren erstmals einem archäologischen Thema widmen: Dem römischen Kastellvicus auf dem Salisberg Hanau-Kesselstadt“, teilte der OB mit. Kaminsky dankte dem Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V. für seinen Vorschlag Sulk zum neuen Hanauer Stadthistoriker zu ernennen, der einstimmig von allen Gremien angenommen wurde. „Jury und Magistrat sind fest davon überzeugt, dass Herr Sulk eine höchst interessante Arbeit mit hohem Erkenntnisgewinn vorlegen wird“, so der OB.
Simon Sulk wurde 1981 in Rüsselsheim geboren und wohnt heute mit seiner Familie in Weißenburg in Bayern und arbeitet dort im Kulturamt der Stadt. Nach dem Abitur 2000 in Rüsselsheim studierte er Alte Geschichte, Klassische Archäologie und Politikwissenschaften an der Gutenberg-Universität Mainz, ab 2005 neben diesen Fächern auch Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Das Studium schloss er 2010 mit dem Magister Artium ab. Sein Dissertationsthema ist die „Auswertung der Grabungen in Hanau-Salisberg“.
2011 bis 1016 arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft bei der Deutschen Limeskommission, 2016 bis 2018 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Museen Weißenburg, von wo er 2018 in das Kulturamt der Stadt Weißenburg wechselte.
Simon Sulk kann mannigfache Erfahrungen bei Grabungen im In- und Ausland, auch der Luftbildarchäologie vorweisen, hat zahlreiche interessante Publikationen zu archäologischen Themen vorgelegt und tritt als Referent hervor.
Hintergrund:
Seit 2009 wird in Hanau das Forschungsstipendium "Hanauer Stadthistoriker/in" vergeben. Die Ernennung erfolgt auf Vorschlag einer Jury aus Mitgliedern des Magistrats der Stadt Hanau, der Geschichtsvereine in Hanau, der Historischen Kommission für Hessen, des Staatsarchivs Marburg, des Landesamtes für geschichtliche Landeskunde Hessen und des Stadtarchivs Hanau.
Die Geehrten sollen Aspekte der hanauischen Historie von der Vor- und Früh- bis Zeitgeschichte behandeln. Insbesondere Nachwuchswissenschaftler/innen sind zu fördern. Der Preis ist mit 8.000 Euro dotiert und wird ab 2019 alle drei Jahre vergeben.
Der Begriff „Staffelübergabe“ trägt nicht nur die ideelle Bedeutung des Weitertragens in sich, sondern ist im Fall des Hanauer Stadthistorikers auch praktisch der Fall: Bei Ausgrabungen am Klinikum Hanau 2009 wurde dort ein rund 15 Meter langes Reststück der Hanauer Neustadtmauer aus dem 17. Jahrhundert gefunden und musste kontrolliert abgetragen werden. Als Fundament der Mauer, wie auch als notwendiges Drainagesystem, dienten Holzbalken. Einige wurden geborgen und zu Gunsten der Kinderklinik in Scheiben geschnitten und verkauft. Solch einen Balken, garniert mit Messingschildchen der jeweiligen Hanauer Stadthistoriker dient seit nunmehr 10 Jahren als „Staffel“.
Erste Preisträger waren 2010/2011 die Eheleute Professor Dr. Gerhard Bott und Dr. Katharina Bott. Die beiden ausgewiesenen Kunsthistoriker widmeten sich in ihren Forschungen der Hanauer Stilllebenmalerei, Leben und Werk des Hanauer Grafen Friedrich Casimir von Hanau-Lichtenberg bzw. Schülern der Hanauer Zeichenakademie, Hanauer Malern in Italien und Friedrich Bury.
Der 1980 geborene Historiker Dr. Markus Häfner beschäftigte sich in den Jahren 2014/2015 mit Hanaus Entwicklung an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Sein Hauptaugenmerk galt der Amtszeit von Oberbürgermeister Dr. Eugen Gebeschus. Die Forschungsergebnisse präsentierte er 2016/2017 in der Ausstellung "Dr. Eugen Gebeschus (1855-1936) – Leben und Wirken in Hanau" und in der 2018 veröffentlichten 356-seitigen Publikation "Stadtoberhaupt aus Leidenschaft. Leben und Wirken von Eugen Gebeschus – Hanauer Oberbürgermeister 1893–1916". Die erste Biographie über diesen großen Hanauer beleuchtet eingehend sein Wirken in Hanau und wirft zudem den Blick auf seinen Werdegang. Dr. Häfner ist dem Hanauer Publikum durch seine Arbeiten über die Geschichte von Kesselstadt und den Wiederaufbau Hanaus bekannt, dem er auch seine Doktorarbeit gewidmet hat. Seit 2016 leitet er die Abteilung Public Relations im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main.
Der Hanauer Stadthistoriker für die Amtszeit 2016/2018 hieß Dr. Torben Giese. Der 1978 geborene Geschichtswissenschaftler aus Hanau, hauptberuflich inzwischen Gründungsdirektor des Stadtmuseums Stuttgart, arbeitet über die "Kommunale Gebiets- und Verwaltungsreform" und widmet sich dem Eingemeindungsprozess für die heutigen Hanauer Stadtteile Mittelbuchen, Hohe Tanne, Großauheim, Wolfgang, Klein-Auheim und Steinheim der 1970er Jahre vor allem unter dem Aspekt der lokalen Identität