Umweltzentrum Hanau

Das Umweltzentrum Hanau wurde 2002 im Rahmen der Landesgartenschau gegründet. Seitdem hat es sich vom Bildungszentrum für Umweltthemen zum zertifizierten Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung weiterentwickelt. Alle Bildungsangebote und Veranstaltungen sind nach dem Konzept: „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) ausgerichtet. Jährlich nehmen etwa 12.000 Besucherinnen und Besucher an den Angeboten des Umweltzentrums zu den unterschiedlichen Themen der Nachhaltigkeit teil.

- Wir freuen uns auf Ihren Besuch! -

Das Haus und der Garten sind auf Barrierefreiheit geprüft. Das Umweltzentrum ist seit 2023 zertifiziert nach "Reisen für Alle". Mehr Informationen und den ausführlichen Prüfbericht finden Sie hier.

Das Konzept „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) macht die Themen der Nachhaltigkeit erlebbar. Kurse, Veranstaltungen, Führungen und Workshops, die im Sinne der BNE gestaltet sind, gehen über die reine Wissensvermittlung hinaus und setzten auf die aktive Beteiligung der Teilnehmenden.

Durch unsere Bildungsangebote sollen die Teilnehmenden verstehen, welche Auswirkungen ihr eigenes Handeln auf die Welt und die Zukunft hat. Hierfür benötigen sie Kompetenzen wie bspw. kritisches und konstruktives Denken, die durch BNE vermittelt werden. Diese Kompetenzen ermöglichen es ihnen, ihr Handeln im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu reflektieren und zu verändern, eigenverantwortlich zu handeln und sich aktiv an demokratischen Prozessen zu beteiligen.Wichtige Fragen, die über die verschiedenen Inhalte vermittelt werden sind unter anderem:

Welche Auswirkungen hat mein Verhalten auf zukünftige Generationen und andere Teile der Welt?
Was kann ich im Alltag verändern, um klimafreundlich zu handeln?
Welche nachhaltigen Themen sind mir wichtig?
Wo sind die Grenzen des eigenen Handelns?
Wo müssen sich z.B. politische Rahmenbedingungen ändern?

Das Angebot des Umweltzentrums zeigt, wie vielfältig eine Bildung für nachhaltige Entwicklung ein- und umgesetzt werden kann. Interessierte haben die Möglichkeit, die Natur auf dem „Grünen Ring“ zu erkunden, das Gelände des Beweidungsprojektes Campo Pond zu erforschen, sich an Experimentierstationen zu erproben, fair und regional zu kochen oder eigene Reinigungsmittel und Naturkosmetik herzustellen.
Es geht stets darum, (neue) Erfahrungen zu sammeln, darüber die Perspektive zu wechseln und gewonnenes Wissen durch Erleben zu vertiefen, um anschießend zukunftsfähige und nachhaltige Entscheidungen zu treffen und handeln zu können

Durch die interaktiven Erfahrungen im Umweltzentrum bekommen die Teilnehmenden ein tieferes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge zwischen Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft.
Eine Übersicht zu unseren Bildungsangeboten finden Sie hier.

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen greifen diese Zusammenhänge auf, stellen die Grundlage einer nachhaltigen Entwicklung dar und sind zentraler Bestandteil der Bildungsarbeit im Umweltzentrum. Sie enthalten fünf Kernbotschaften, die sich in den Inhalten unserer Angebote wiederfinden.

People – Menschen stehen im Mittelpunkt 
Prosperity – Wohlstand fördern
Planet – Die Erde schützen
Peace – Frieden fördern
Partnership – Partnerschaften aufbauen.

Bildung für nachhaltige Entwicklung wird als Voraussetzung für die Umsetzung der Ziele bis 2030 verstanden. Im Unterziel 4.7 heißt es:

„Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung.“

Auf dieses Ziel zahlen die Angebote im Umweltzentrum ein und fördern so die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele und damit eine nachhaltige Entwicklung.
Weitere Informationen zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung finden Sie hier.
 

Unsere Veranstaltungen und Bildungsangebote finden nicht nur im Umweltzentrum, sondern an verschiedenen Orten in Hanau und der Umgebung, statt.

Das Beweidungsprojekt auf Campo Pond verdient dabei eine besondere Erwähnung. Auf dem ehemaligen US-Army-Trainingsgelände leben die "Przewalski-Pferde", welche zu den letzten überlebenden echten Wildpferden zählen. Sie beweiden und pflegen das Naturschutzgebiet als „vierbeinige Rasenmäher“. Das Umweltzentrum bietet Führungen zu den Wildpferden, Geländespaziergänge und auch Fledermausführungen auf Campo Pond an.

Auch auf dem „Grünen Ring“ sind unsere Referentinnen und Referenten mit Teilnehmenden unterwegs. Auf dem Ring, welcher auf 60 km die vielfältige Landschaft rund um Hanau über verschiedene Schutzgebiete und Grünanlagen verbindet, finden zum Beispiel Wildkräuterwanderungen, barrierearme Führungen entlang der Kinzig und Entdeckungstouren für Familien statt. Eine Übersicht zu unseren Veranstaltungen und weitere Infos zu finden Sie auf der Seite "Unterwegs im Grünen".

Auf unserem Außengelände informieren wir zum Thema „Naturnahes Gärtnern“. Hier bieten wir Workshops und Führungen zur Artenvielfalt im Garten, der Bedeutung des Bodens und hilfreiche Tipps und Tricks für naturnahes Gärtnern an.

Das Veranstaltungsprogramm 2024 finden Sie hier.
Unsere buchbaren Bildungsangebote finden Sie hier.

Die Umsetzung einer zukunftsfähigen nachhaltigen Entwicklung („Transformation“) kann nur gelingen, wenn alle zusammenarbeiten. Deshalb unterstützen wir schulische und außerschulische Partnerinnen und Partner auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit und treten als Beratungs- sowie Koordinationsstelle für verschiedene Projekte und Netzwerke in der Verwaltung, der Region, aber auch landes- und bundesweit auf.

Im BNE-Netzwerk "Nachhaltig vernetzt – Hanau und Region" tauschen über 30 Partnerinnen und Partner Ideen aus und setzen Bildungskonzepte um. Projekte wie der Nachhaltigkeitspreis der Stadt Hanau und die Nachhaltigkeitsmesse "Hanau handelt nachhaltig" sind Ergebnisse dieser Zusammenarbeit. Das Netzwerk ist eines von neun Bildungsnetzwerken in ganz Hessen und wird durch das Umweltministerium des Landes Hessen gefördert.

Die Auszeichnung „Umweltschule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft“ würdigt das Engagement von Schulen im Bereich Umweltbildung und ökologischer Bildung und wird durch das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt sowie das Hessische Kultusministerium verliehen. Das Umweltzentrum Hanau betreut als eines von elf regionalen Umweltbildungszentren das Programm der „Hessischen Umweltschulen“ in Hanau und der Region.

Des Weiteren koordiniert das Umweltzentrum die Steuerungsgruppe Fairtrade Town in Hanau und organisiert gemeinsam mit anderen Akteurinnen und Akteuren Veranstaltungen und Aktionen rund um den fairen Handel.

Von 2020 bis 2025 ist das Umweltzentrum am Forschungsprojekt „Nachhaltiger Tourismus in Hanau und Region“ (Nachhaltiges Tourismuskonzept für Hanau und den westlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises im Kontext des Regionalparks Rhein Main, kurz: Natourhuki) beteiligt. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf dem regionalen Tagestourismus und der nachhaltigen Naherholung zur Entwicklung einer gemeinsamen Struktur zwischen Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis entlang der Kinzig-Aue. Die Stadt Hanau mit dem Umweltzentrum konzentriert sich bei NaTourHuKi auf die Themen Nachhaltigkeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Naturschutz, Inklusion und Integration. Die Kinzig soll als blaue Struktur im Stadtbild sichtbarer und gleichzeitig das Bewusstsein für die ökologischen Zusammenhänge rund um die Kinzig-Lebensräume verbessert werden. Im Fokus liegt dabei die Vereinbarkeit von Naherholung und Naturschutz sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur im Rahmen einer nachhaltigen Erholung. 

Die 2005 vom Umweltzentrum konzipierte Bionik-Wanderausstellung „Ideenlabor Natur“ steht deutschlandweit für Bildungseinrichtungen kostenlos zur Verfügung.